«Villa Dieu Seul Sait»


Cotonou Benin Westliches Afrika
“Artists’ Residence” Ruhiger Ort für Künstler, Autoren und Wissenschaftler, mit Atelier- und Seminarräumlichkeiten.



Neubau Atelier

Kühle Veranda,
gut zum Arbeiten

und diskutieren
ohne zu verhungern

Garten, durch rote
Mauern unterteilt

 

Breites Spektrum von Wohnmöglichkeiten: Apartments mit eigener Küche und Bad. Zimmer mit gemeinschaftlich genutzten san. Anlagen und kühler Verandaküche.

Architektur:
In Anlehnung an traditionelle Bauweisen Benins: Reetdächer und mit roter Tonerde verputzte Mauern - Garten in mehrere Höfe aufgeteilt viele schattige Ruheareale mit grossen Liegen aus Teak. Tropische, ganzjährig blühende Bepflanzung.
1999 vom Künstler Georges Adéagbo und Kurator Stephan Köhler ins Leben gerufen und geführt. Erweiterung mit Ausstellungshalle, und zahlreichen Ateliers und Wohnmöglichkeiten in Planung.


Apartement,

mit eigener Küche und Bad

schlafzimmer und Schreibecke

Strand Togbin

Ruhige Lage
in einem Palmenhain, 300 m vom Strand, ohne Tourismus und gross Hotels, traditionelle Fischer mit Einbaumbooten, Lagune, Vogel-habitat, in 15min.zu erreichen, gut zum Kanufahren, 40min. vom int. Flugh. Cotonou und 20min. vom Stadtrand mit Einkaufsmöglichkeiten, Apotheken und Internet Cafes.

Halbpension möglich, aus eigener Ernte bieten wir Papaya, Kokos und Bananen, vom Strand frischsten Fisch je nach Laune des Meeres. Kleine Bistros am Strand und Restaurant in der Nähe.
Video Spaziergang auf CD ( mpeg file)verfügbar
Aufnahmen von der Einrichtung der Zimmer senden wir Ihnen gerne als e-mail Anhang

Preise
Apartment: 30 Euro, Room 18 Euro/Tag inkl. Reinigung ohne Mahlzeiten.
Ermässigung bei langzeitlichen Aufenthalten.

Anfragen - Reservierung
stepler@attglobal.net und ledestin@firstnet1.com zur Sicherheit an beide Adressen mailen
fax: +49-69-791 226 482
mobiltel. 94 89 75, +229 Landeskennz. Benin
(falls tel.linie instabil, bitte e-mail benutzen)

Klima
Trockenzeit Oktober bis März, um 30 C Tag und Nacht. Die Sommermonate sind meist kühler mit kurzen aber heft. Regenschauern. Ständige Brise vom Meer wird zur natürlichen Klimaanlage. Seltener Besuch von Mücken, jedoch rechtzeitig Tropen erf. Arzt um grundlegendes Briefing bitten. Informationen bez. Visum und Reise-vobereitung auf unserer Webseite.

ausführliche Projektbeschreibung am Ende dieser Seite



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»Villa Dieu seul sait«
Künstlerresidenz, Zentrum für interculturelle Studien, Togbin Strand, Benin

Im Allgemeinen treffen sich Künstler gern in den Großstädten Europas, der US und
anderer wohlhabenden Länder. Wahrscheinlich bevorzugen sie die Nähe ihres gewohnten
Publikums und Sammlern, sowie Kunstkritikern und Kuratoren, welche über sie
schreiben und sie womöglich noch zu weiteren Ausstellungen einladen. Ohne Zweifel ist
die Verteilung der Gelegenheiten für kulturelle Begegnungen auf der Erdkugel noch
nicht austariert. Anderseits sind Programme, Einrichtungen und interessierte Besucher
noch selten in der Mehrzahl der Länder, die als unterentwickelt bezeichnet werden.
Jedoch ist die Notwendigkeit eines kontinuierlich betriebenen Forums auch in Afrika
offensichtlich, auch wenn dies zunächst in kleinem Maßstab beginnt.

Georges Adéagbo und Stephan Köhler erstanden mit ihren persönlichen Mitteln ein
Stück Land und säten das erste Korn nahe der Küste Benins. Im Sommer 2000 wurde die
Kernzelle, ein reedgedecktes Rundhaus mit 15m Durchmesser vollendet, 2001 ein Gästehaus
im Park, und 2002 ein Ateliergebäude mit zwei Wohnräumen, Studios und einer 33m langen
Terrasse, welche gut für Seminare und theoretische Arbeit geeignet ist. All dies ist in einem
Palmenhain zwischen dem Strand und der Lagune der Gemeinde Togbin, 5 km westlich
von Cotonou, der größten Stadt in Benin gelegen. Der Name ‘Villa Dieu seul sait’ hat
keinerlei Bezug zu institutionalisierten Religionen, sondern wurde von Georges Adéagbo
als Synonym für ‘Meditation über die eigene Bestimmung’ gewählt.

Das Konzept für diese künftige Wiege der Begnungen wächst organisch aus Georges’
Werk. Mit seinen allumfassenden analytischen Kompositionen katalysiert dieser reife
Künstler das Verständnis und die gegenseitige Nachvollziehung zwischen Rassen und
Kulturen. Durch das Verweben von Objekten aus seinem Land mit den am Ausstel-
lungsort gefundenen Elementen, enthüllt Adéagbo was uns an einem harmonischen
Zusammenleben hindert. Während gemeinsame Nenner oft unter einer zähen Schicht aus
geographischen und politischen Auf- und Unterteilungen versteckt sind, kann komple-
mentäre Zusammenarbeit nur geschehen, wenn die Partner sich ihrer verschiedenen
Eigenschaften und Voraussetzungen bewußt sind und diese zu schätzen vermögen.
Stephan Köhler, in Deutschland geboren und seit 1987 in Japan lebend, koordiniert
Projekte für etablierte Institutionen, hält jedoch ständig abseits ausgefahrener Spuren
Ausschau nach Situationen, welche fruchtbaren Boden für innovative und notwendige
Vorgänge bieten. Seine Aktivitäten sind unter dem Namen ‘jointadventures’ zusam-
mengefaßt.

In naher Zukunft werden weitere Ateliers für Besucher und Ausstellungsräume eine
planetenartige Konstellation um diesen ersten Schwerpunkt herum bilden. Ein Raum
wird Installationen von Georges Adéagbo über die unbekannten und mißverstandenen
Aspekte der Geschichte Benins und seiner Nachbarländer beherbergen, während in
anderen Räumen abwechselnd Werke der Ateliergäste zu sehen sein werden.

Villa Dieu seul sait beabsichtigt, durch das Hinterfragen bestehender Kategorien, von
denen einige künstlich geschaffen wurden wie ‘African Contemporary Art’, eine
allgemeine Untersuchung des Begriffes ‘Authentizität’ zu führen. Auch die
Konfrontation Europäischer Interpretationen von traditioneller Afrikanischer Plastik, von
denen manche ein kritisches Moment zum Sprung zur Abstraktion schon vor hundert

Jahren beitrugen, mit den Originalen an der Quelle, kann Aufschlüsse über die
grenzüberschreitenden Pfade der Inspiration geben. Vielleicht ist es ganz spannend, die
Wippe der visuellen Leihgaben, welche Westler zu neuer Form führten und nun
Afrikanische Talente dazu verleiten, neue Rollen anzunehmen, indem sie beginnen sich
als Künstler zu bezeichnen, zu beobachten. Nur wenn das Knotengewirr von Clichés
aufgelöst wird, können Ideen frei fließen und sich natürlich neu verbinden.

Nicht notwendigerweise in der Frankophonie verwurzelt, sieht es ‘Villa Dieu Seul Sait’
vor, mit Individuen und Institutionen aus jeglichem Land frei zu co-operieren und
co-visionieren. Während die Villa Unterbringung in ungestörter Natur und allgemeine
Orientierungshilfe bieten kann, wird von den Teilnehmern erwartet, daß sie die Mittel für
ihre Reise, Verpflegung und Arbeitsmaterialien selber finden.

Die Küste zwischen Cotonou und Ouidah war die die letzte des Afrikanischen
Kontinentes, welche Millionen von Sklaven am traumatischen Tag ihrer ‘Exportation’
erblickten, eine Tatsache, welche am Strand durch das ‘Tor ohne Wiederkehr’
verbildlicht wird. Als Kehrpunkt, qualifiziert sich nun besonders Benin, wegen seiner
reichen Traditionen, Geschichte sowie gegenwärtigen politischen Stabilität, als ein Foyer
für interkulturelle Begegnungen. Dank großzügiger Entwicklungshilfe, verbunden mit
dem ernsthaften Einsatz Einsatz der Bevölkerung, verbessern sich ständig Infrastruktur
und medizinische Versorgung. Anders als sein riesen Nachbar Nigeria mit 150 Millionen,
ist Benin ein sympathischer ‘David’ mit 6 Millionen Einwohnern, in dem das
Alltagsleben sicher und relativ unkompliziert abläuft. Der Flughafen von Cotonou
verbindet Benin täglich mit Paris und recht regelmässig mit anderen Destinationen in Afrika.

Neuigkeiten über den Fortschritt (auch Bilder von Georges’ Werk) von ‘Villa Dieu seul
sait’ finden Sie auf dieser Internetseite.

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